Die Sozialwahlen 2023 stehen an und auch dieses Mal können Sie auf Sozialversicherung.watch (kurz: sv-watch) in Kontakt treten mit den Spitzenkandidat*innen der ver.di-Listen und ihnen Fragen stellen.
Die letzten Vorbereitungen laufen, so dass die überarbeitete Seite in den nächsten Wochen online gehen kann. In der Zwischenzeit können Sie sich gerne die Fragen und Antworten ansehen, die den Spitzenkandidat*innen bei der letzten Sozialwahl gestellt wurden.
Liebe Vyxn Ovreznaa,
als ehemalige Frauenbeauftragte bin ich mit der angesprochenen Problematik bestens vertraut und finde ebenso wie Du, dass hier dringend etwas getan werden muss. Allerdings ist eine Lösung m.E. nicht innerhalb der DRV möglich, sondern muss auf politischer Ebene erfolgen. Hier habe ich das Thema in allen mir zugänglichen Gremien angesprochen – mit wenig Bereitschaft seitens der politisch Verantwortlichen, hier etwas grundlegendes zu ändern. Die Erweiterung der Anerkennung von Erziehungszeiten in der Rente war zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, löst aber das Problem bei weitem noch nicht. Hier bedarf es eindeutig dringend weiterer Anstrengungen, z.B. steuerfinanzierter zusätzlicher Anerkennungszeiten während der Familienphase, um die dadurch bedingten Einkommenseinbußen auszugleichen. Gleichzeitig muss aber auch das geringe Lohnniveau in typischen Frauenberufen in den Blick genommen werden und die noch immer geschlechtsspezifisch vorhandenen Entgeltunterschiede müssen entschieden bekämpft werden. Dafür engagiere ich mich seit langem und werde mich auch weiterhin nachdrücklich für eine Verbesserung der Rentensituation einsetzen. Es kann ja weder gerecht noch sinnvoll sein, dass Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben , im Alter auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind.
Bitte engagiere Dich auch weiterhin für dieses Thema – nur gemeinsam können wir etwas verändern! Das gilt auch für die Sozialwahlen – bitte dafür werben, unbedingt wählen und natürlich am liebsten ver.di!
Mit besten Grüßen
Dagmar König