Die Sozialwahlen 2023 stehen an und auch dieses Mal können Sie auf Sozialversicherung.watch (kurz: sv-watch) in Kontakt treten mit den Spitzenkandidat*innen der ver.di-Listen und ihnen Fragen stellen.
Die letzten Vorbereitungen laufen, so dass die überarbeitete Seite in den nächsten Wochen online gehen kann. In der Zwischenzeit können Sie sich gerne die Fragen und Antworten ansehen, die den Spitzenkandidat*innen bei der letzten Sozialwahl gestellt wurden.
Sehr geehrte Frau Ghotbi,
auch ich halte eine stärkerer Anerkennung der Leistung von Müttern in der Rente für dringend geboten und habe mich schon seit langem dafür eingesetzt.
Zusammen mit den ver.di-Frauen, die vor Jahren bereits beim ver.di-Bundeskongress den Antrag gestellt haben, bei der Berechnung der Rente drei Kindererziehungsjahre voll additiv zu berücksichtigen.
Ich bin der Auffassung, dass sowohl Familien- als auch Pflegezeiten besser als bisher für die Rente berücksichtigt werden müssen.
Mit der Ausweitung der Mütterrente zu Beginn der laufenden Legislaturperiode hat der Gesetzgeber einen Schritt in diese Richtung getan, der aber noch nicht ausreicht.
Grundsätzlich aber ist festzuhalten, dass die Art der Rentenberechnung, die von 45 Beitragsjahren und einem Durchschnittseinkommen ausgeht, sich für die meisten Frauen ungünstig auswirkt.
Daher sind alle o.g. Kompensationsleistungen für Mütter dringend erforderlich und ein Ausdruck sozialer Gerechtigkeit. Immerhin ist dies gesellschaftspolitisch notwendig, daher muss es m-E. auch gesamtgesellschaftlich über Steuerzuschüsse finanziert werden. ver.di hat sich seit langem neben der Forderung nach einem höheren Rentenniveau insbesondere auch für die Aufwertung von Kleinstrenten stark gemacht - dies käme ganz überwiegend Frauen zu gute. Dies sind jedoch keine Entscheidungen, die die Selbstverwalter*innen in den Gremien der Deutschen Rentenversicherung treffen können, sie können ja nur innerhalb des gesetzlichen Rahmens handeln. Der allerdings muss dringend auf politischer Ebene verändert werden. dafür setzt sich ver.di ein.
Mit Ihrer Stimme können Sie uns dabei unterstützen.
Mit besten Grüßen aus Berlin Dagmar König