Die Sozialwahlen 2023 stehen an und auch dieses Mal können Sie auf Sozialversicherung.watch (kurz: sv-watch) in Kontakt treten mit den Spitzenkandidat*innen der ver.di-Listen und ihnen Fragen stellen.
Die letzten Vorbereitungen laufen, so dass die überarbeitete Seite in den nächsten Wochen online gehen kann. In der Zwischenzeit können Sie sich gerne die Fragen und Antworten ansehen, die den Spitzenkandidat*innen bei der letzten Sozialwahl gestellt wurden.
Sehr geehrter Herr Fpuzvgg,
in den Gremien, in denen ich tätig bin, werden Entscheidungen auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und gesetzlicher Rahmenbedingungen getroffen.
Ich persönlich bin aber der Meinung, das auch alternative Behandlungs- und Heilmethoden durchaus ihre Berechtigung haben und einen wesentlichen Betrag für die wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung liefern.
Ohne derartige „neue Behandlungsansätze“ ist eine Grundlagenforschung und somit wissenschaftlich fundierte Studien überhaupt nicht möglich.
Die von Ihnen angesprochen Homöopathie ist aus meiner Sicht, ähnlich wie verschieden Naturheilverfahren und die traditionelle chinesische Medizin, eine Behandlungsmethode, die unbestritten medizinische Heilungserfolge erzielen.
Und ich möchte daran erinnern, das nur auf Druck der Krankenkassen am Ende des 19. Jahrhunderts Methoden und Verfahren in der Medizin eingeführt wurden, obwohl renommierte Wissenschaftler die Forderungen von z.B. sterielem Operationsbesteck bei Operationen völlig überzogen und viel zu teurere einstuften. Trotzdem hat sich diese Methode durchgesetzt.
Wenn wir im Gesundheitswesen nur noch ausschließlich nach Kosten-/Nutzen-Gesichtspunkten entscheiden würden, würde unser Gesundheitssystem in kürzester Zeit „englische Zustände“ aufweise.
Es gäbe ab einem Alter von 85 Jahren wahrscheinlich keine OP bei einer Oberschenkelhalsfraktur oder keinen neuen Herzschrittmacher mehr.
Wollen Sie diese Zustände?
Ich nicht! Und meine Kolleginnen und Kollegen von ver.di auch nicht.
Darum ist es sinnvoll ver.di zu wählen.
Viele Grüße