Die Sozialwahlen 2023 stehen an und auch dieses Mal können Sie auf Sozialversicherung.watch (kurz: sv-watch) in Kontakt treten mit den Spitzenkandidat*innen der ver.di-Listen und ihnen Fragen stellen.
Die letzten Vorbereitungen laufen, so dass die überarbeitete Seite in den nächsten Wochen online gehen kann. In der Zwischenzeit können Sie sich gerne die Fragen und Antworten ansehen, die den Spitzenkandidat*innen bei der letzten Sozialwahl gestellt wurden.
Liebe Frau Böke,
im Zuge der Qualitätssicherung plädieren Forschende für die Einführung gesetzlich verbindlicher Personalschlüssel: In der von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie ".... Internationaler Überblick über staatliche Vorgaben zu einer Mindestbesetzung im Pflegedienst der Krankenhäuser" wurde dokumentiert, welche rechtlichen Vorgaben für eine angemessene Personalausstattung weltweit existieren - als Arbeitsgrundlage für Deutschland. Es ist doch interessant zu wissen, dass in den USA durchschnittlich 5,3 Patientinnen und Patienten auf eine Pflegekraft kommen, in den Niederlanden 7, in der Schweiz 7,9 und in Deutschland jedoch im Schnitt ca. 13!
Bisher gibt es in Deutschland also wenig Umsetzung, obwohl klar sein muss, dass mit einem Personalschlüssel Qualität einhergeht. So hatte 2013 der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) in einer Neonatologie-Richtlinie erstmals eine Nurse-to-Patient-Ratio für neonatologische Intensivstationen der Level 1- und Level 2-Perinatalzentren festgelegt. Das Bundesgesundheirsministerium (BMG) wurde beauftragt, eine ExpertInnenkommission einzurichten, die bis Ende 2017 Vorschläge für eine Regulierung der Personalbesetzung im Pflegedienst der Allgemeinkrankenhäuser erarbeiten soll. Und dann ist noch nichts umgesetzt, sondern dann beginnen die Verhandlungen.
Liebe Frau Böke, Sie können sich vorstellen, dass diese Entwicklung von uns Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern mit großer Unterstützung - und wenn nötig mit Druck - begleitet wird. Unterstützen Sie uns, indem Sie bei der Sozialwahl die verdi-Liste wählen, denn selbstverständlich haben die Verwaltungsräte ein Wort mitzureden. Einfach wird es nicht!
Ihre
Ulrike Hauffe